Historisches Museum Uri
Gotthardstrasse 18, 6460 Altdorf
T 041 870 19 06
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Jahresprogramm des Historischen Vereins Uri

SammelsURIum – Was sich so alles sammeln lässt
  
Das Historische Museum Uri widmet sich im Sommer 2024 dem Thema SammelsURIum.Von Mitte April bis Mitte Oktober wird im Museum zusätzlich zur Ständigen Ausstellung vieles gezeigt, was sich sammeln lässt. Höhepunkte der Ausstellung sind die Münzensammlung von Alexander Roth sowie die Sammlung von Eisenbahnmedellen von Markus und Margrit Knecht.

Ö F F N U N G S Z E I T E N
17. April 2024 – 16. Juni 2024 MI, SA, SO 13-17 Uhr
17. August – 13. Oktober 2018 MI, SA, SO 13-17 Uhr
Gruppen ausserhalb der Öffnungszeiten auf Anfrage (041 870 19 06)

> Informationen zur Sonderausstellung
> Flyer für einen Apéro im Museum


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Vernissage der Sonderausstellung SammelsURIum
  
Am Dienstagabend, 16. April 2024, fand im Historischen Museum Uri die Vernissage zur Sonderausstellung SammelsURIum statt. Matthias Halter, der Präsident des Historischen Vereins Uri, durfte einen gefüllten Ausstellungsraum mit rund 60 Gästen begrüssen. Konservator Rolf Gisler-Jauch führte in die Ausstellung ein und legte dar, was man so alles sammeln kann. Die Veranstaltung wurde vom Duo Stephanie & Stefan musikalisch umrahmt.

Die Vernissage begann mit einem ersten Höhepunkt. Stefan Christen begleitete auf dem Flügel des Komponisten Gustav Arnold (1831 - 1900) den Gesang von Stephanie Gisler. Damit ertönten erstmals offiziell Klänge des 180-jährigen Flügels, seit er Ende letzten Jahres dem Museum geschenkt wurde.
Matthias Halter stellte in seiner Begrüssung das wertvolle Instrument näher vor. Hergestellt wurde der Klavierflügel 1854 aus Rosenholz von der Firma John Broadwood & Sons Ldt in London. Gustav Arnold selbst ist in Altdorf aufgewachsen, zog nach England und kehrte später dann mit seiner Familie nach Luzern zurück. 1895 hatte er die Ehre, bei der Eröffnung des Telldenkmals das Publikum mit einer Eigenkomposition zu unterhalten.

Whatsapp und Mail kommen ohne Briefmarken aus
Konservator Rolf Gisler-Jauch führte dann – teils gereimt – in die Ausstellung ein.
Ein klassisches Sammelgebiet sind die Briefmarken. Die älteste ist die One Penny Black, diese wurde am 1. Mai 1840 auf einen Brief geklebt. Zürich 4 und 6 (1843), die Doppelgenf (1843) und das Basler Dyybli (1845) folgten als erste Schweizer Briefmarken. Diese Marken konnte man damals für einen Rappen erwerben, heute haben sie mehrere tausend Franken wert. Sammeln kann sich somit auch finanziell lohnen. Diese prominenten Marken sind in der Ausstellung leider nicht vertreten, jedoch eine umfangreiche Briefmarkensammlung von Marken mit Urner Sujets. Als Briefmarkensammler hat man es heute nicht einfach. Was früher als Brief versandt wurde, wird heute durch Whatsapp oder Mail ohne Frankatur verschickt.

Eisenbahnmodelle sowie Gold- und Silbermünzen
Das Museum hat letztes Jahr zwei weitere grosse Schenkungen erhalten. Da ist einmal die Sammlung von Margrit und Markus Knecht aus Zürich. Das Ehepaar hat dem Historischen Museum ein Teil seiner Gotthardbahn-Sammlung geschenkt. In diesem Teil der Sammlung ist auch der Unglückszug von Bellinzona (1924) vertreten. Die zweite grosse Schenkung ist von Alexander Roth. Er hat seine Sammlung zur Lateinischen Münzunion dem Museum als Geschenk angeboten. Von 1865 bis 1926 kursierten in der Schweiz nicht nur Zweifränkler und Fünfliber, sondern auch Gold- und Silbermünzen aus den Vertragsstaaten Frankreich, Belgien, Italien und Griechenland als Zahlungsmittel. 272 dieser Münzen sind im Original in der Vitrine und auf dem Touchscreen-Bildschirm zu betrachten.



Bei Autogrammen wird der Sammler zum Jäger
Die Ausstellung reicht von 1.-August-Abzeichen, über Schützenmedaillen bis hin zu Velonummern aus dem Staatsarchiv. Bei Autogrammkarten wird der Sammler zum Jäger. So sind auch die Spitzensportlerinnen Corinne Suter, Aline Danioth, Linda Indergand und Jolanda Annen mit Porträt und Unterschrift vertreten.
Weitere Sammelgebiete bietet die Fasnacht mit Plaketten, Narrenblätter und Gruppenabzeichen.
Alle zwei Jahre waren auch die Panini-Bildchen ein sehr beliebtes Sammelgebiet. Für jedes grosse Fussballturnier der Nationalmannschaften brachte der Hersteller Panini eine neue Serie der Kultbildchen heraus. Jedoch ist diese Ära leider vorbei, Panini hat die Rechte dafür verloren und der amerikanische Hersteller «Topps» sprang in die Nische ein.



Von Schaukelpferdchen, Sanitätsfahrzeugen und Autobahnvignetten
Der Arzt Remigi Joller kam beruflich als Orthopäde und Unfallchirurg fast täglich in Kontakt und Zusammenarbeit mit verschiedenen Rettungsorganisationen. Da entdeckte er sein Sammelgebiet: Sanitätsfahrzeuge. Eliane Latzel, ehemalige Kantonsbibliothekarin, sammelt Schaukelpferdchen und hat auch viel über die «springenden» Pferdchen recherchiert. Mit der Karten-Sammlung von Käti Bär-Vetsch könnte die gesamte Ausstellungfläche des Museums belegt werden. Ein kleiner Teil, bei der es um die Liebe geht, wird in der Ausstellung gezeigt. Das Sammeln duldet auch fast keine Lücken. Dies beweist die Vignetten-Sammlung von Fotograf Fany Brühlmann (+ 2018) und Eva Herger.
Eine Vitrine ist schliesslich dem Thema Bier gewidmet. Ausgestellt sind Kronkorken, Etiketten und Bierdeckel von den vier Urner Brauereien: Stiär-Biär, Boge-Bier, Anderthaler und Bieruri aus Erstfeld.
Zum Schluss durfte Präsident Matthias Halter noch das neue Hauswartpaar Nadja Gabriel und Georg Losso vorstellen, die für den feinen Apéro verantwortlich waren.
Die Sonderausstellung «SammelsURIum» ist vom 17. April bis 16. Juni sowie vom 17. August bis 13. Oktober jeweils mittwochs, samstags, sonntags von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Von Marius Gisler


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Copyright: Historischer Verein Uri, Altdorf / Letzte Aktualisierung: 23.04.2022